Die Diagnose, dass das eigene Kind das Erwachsenenalter wohl nicht erreichen wird, ist wie ein Schock. Der gewohnte Alltag der Familie verändert sich grundlegend und richtet sich auf die Bedürfnisse und den Gesundheitszustand des erkrankten Kindes aus. Für Geschwisterkinder bleibt weniger Zeit, Freizeitbeschäftigungen und Freunde haben kaum noch Raum und der finanzielle Druck belastet die Familie schwer.
Oft sind es die Mütter, die ihren Job und einen Großteil ihres sozialen Umfeldes für die Pflege und Betreuung des kranken Kindes aufgeben. „Besonders alleinerziehende Mütter leisten hier unter Dauerbelastung fast Unmenschliches, oft unbemerkt und isoliert“, merkt Frau Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverband Kinderhospiz, an. „Wir müssen unsere Aufmerksamkeit besonders auch auf jene Frauen lenken, die über Jahre hinweg ihr krankes Kind pflegen. Sie brauchen besondere Hilfen für den Wiedereinstieg in den Beruf, Fortbildungsmöglichkeiten von zuhause aus und Entlastung während der Pflege“.
Der "Internationale Frauentag" ist daher ein Tag, an all die pflegenden Mütter zu denken und ihnen Kraft zu wünschen – und Mahnung zugleich, die so wichtigen Rahmenbedingungen von pflegenden Angehörigen zu verbessern, damit auch sie wieder einen gerechten Zugang zurück in unsere Gesellschaft haben.
Weitere Informationen:
www.bundesverband-kinderhospiz.de