„Hauswirtschaftliche Alltagskompetenzen müssen in der Schule vermittelt werden“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller heute in Herrsching, wo der Landesausschuss als höchstes ehrenamtliches Gremium der Landfrauen zu seiner alljährlichen Sitzung zusammenkam.
„Vielen jungen Leuten fehlt das Wissen für wirtschaftliches und nachhaltiges Handeln“, so Göller. Die Folgen lägen auf der Hand: Fehl- oder Mangelernährung, Lebensmittelverschwendung oder überschuldete Haushalte seien symptomatisch für unsere Gesellschaft.
Rückenwind für ihre Forderung erhielten die Landfrauen von ihrer Gastreferentin Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Professorin für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
„Kita und Schule haben zwar die Aufgabe, auf das Leben vorzubereiten, sie bereiten aber einseitig auf das Erwerbsleben vor. Es geht zentral darum, Mädchen und Jungen positive Erfahrungen in der Erledigung von Alltagsarbeiten zu vermitteln, anstatt sie davon fernzuhalten“, betont Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe.
Um ihrem Anliegen zur Einführung des Schulfaches „Alltags- und Lebensökonomie“ mehr Schwung zu verleihen, haben die Landfrauen zudem eine Unterschriftenaktion gestartet.
Weitere Informationen:
www.bayerischerbauernverband.de
(Der Link wurde am 06.11.2012 getestet.)
Bildunterschrift: Prof. Dr. Uta Meyer-Gräwe (2.v.li), Landesbäuerin Anneliese Göller (2. v.r.) und deren Stellvertreterinnen Christine Singer (li.) sowie Anni Fries (re.) eröffnen die Unterschriftenaktion. Foto: © BBV