Anschaulich und klug vermittelt Marion Gräfin Dönhoff ihren Standpunkt zu Themen, die uns damals wie heute beschäftigen: Macht und Moral, die Auswüchse des Kapitalismus sowie die Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft.
Die Publizistin sah die Zeichen ihrer Zeit: die Entfremdung von Ost und West, die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, die Ungerechtigkeiten totalitärer Regime – und sie setzte Zeichen in ihrer Zeit: als Publizistin und als Beraterin wichtiger Zeitgenossen hatte sie nachhaltigen Einfluss auf den Lauf der deutschen Geschichte nach 1945. Dieses Buch enthält persönliche Erinnerungen und Beobachtungen eines freien Geistes, Kommentare zu den Meilensteinen der jüngeren deutschen Geschichte sowie spannende Reiseberichte einer mutigen Frau, die den Konflikt im Nahen Osten und die Apartheid in Südafrika an Ort und Stelle miterlebte.
brikada-Bewertung: Die Journalistin warnte bereits Ende der 80er Jahre vor einem ungezügelten Kapitalismus. In den 90er Jahren waren der wachsende Verlust ethischer Werte und die zunehmende Politikverdrossenheit immer wieder Themen ihrer journalistischen Arbeit. Marion Gräfin Dönhoff war eine weitsichtige, kluge Frau. Sie verstarb am 11. März 2002 im Alter von 92 Jahren.
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Marion Gräfin Dönhoff: „Zeichen ihrer Zeit“ - Ein Lesebuch herausgeben von Irene Brauer und Friedrich Dönhoff, Hardcover Leinen, 496 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-257-06805-4, erschienen im Diogenes Verlag, Zürich.
Weitere Informationen:
www.diogenes.ch