Brikada - Magazin für Frauen

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Hertha Hafer

03.06.2011

In einem Interview berichtet sie seinerzeit, wie sie darauf gekommen ist, ausgerechnet eine Zahncreme zu mixen? „Ganz einfach“, erklärt sie, „ weil ich Karies hatte und wissen wollte, warum habe ich die, was kann ich dagegen tun.“

Dank ihrer pharmazeutischen Kenntnisse – Hertha Hafer hat ihr Pharmazie-Studium 1945 mit dem Staatsexamen abgeschlossen – konnte sie sehr viel tun. „Ich habe die Formulierung natürlich selbst getestet. Nachdem sich ihre Wirksamkeit herausgestellt hatte, habe ich die Rezeptur 1949 der Firma Blendax angeboten.“ Nach einem Gespräch mit dem damaligen Forscherteam gehörte sie ein Jahr später zur Firma Blendax.

Was aber ihr Rezept betraf, so wurde es zunächst in die Mühle der Untersuchungen genommen, und als die alten Zahnpasta-Fachleute, mit Dr. Theobald an der Spitze, genügend lange daran gemischt, erhitzt, gekühlt und was sonst noch hatten, war daraus eine Zahnpasta geworden, eine hervorragende Waffe nicht nur gegen Karies, sondern vor allem gegen Zahnfleischentzündungen: blend-a-med.

Hat Sie 1949 geglaubt, dass ihre Zahncreme eine so steile Karriere machen würde und heute weltweit verkauft wird? - wurde sie 2001 zum 50 jährigen Firmenjubiläum gefragt. „Aber nein“, sagte sie, „vor allem war nicht vorhersehbar, dass die Zahnpasta 50 Jahre ein Bestseller sein würde“, und lächelnd fügt sie hinzu, „und ich wünsche ihr, dass sie 100 Jahre alt wird.“

Nach ihrer Arbeit für die blend-a-med Forschung hat Hertha Hafer 20 Jahre bis 1980 die Phoenix-Apotheke in Mainz geleitet. Mit ihrem Ehemann, der Chemiker bei Boehringer war, hat sie dann 10 Jahre in der Schweiz gewohnt. Zuletzt lebte sie in Mainz, wo sie 2007 verstarb.
Quelle: blend-a-med

Weitere Informationen:
www.blend-a-med.de

(Der Link wurde am 03.06.2011 getestet.)