Die 41-jährige Wissenschaftlerin erhielt den Preis für ihre Forschungen um bestimmte Formen von Leukämie.
Die seit Dezember 1999 in Ulm tätige Professorin Döhner wurde mit dem Wissenschaftspreis geehrt, und zwar für ihre Forschungsarbeiten zur Aufdeckung und Charakterisierung genetischer Veränderungen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML), der häufigsten Blutkrebsform bei Erwachsenen.
Ihrer Arbeitsgruppe ist es in den vergangenen Jahren gelungen, bislang unbekannte genetische Defekte zu identifizieren und deren Bedeutung für das Ansprechen auf Chemotherapie und die Heilungsrate zu evaluieren. Das ermöglicht Patienten zu erkennen, die bei der herkömmlichen Chemotherapie eine hohe Rückfall-Wahrscheinlichkeit aufweisen und daher frühzeitig einer Knochenmark- oder Blutstammzell-Transplantation bedürfen. Diese Erkenntnisse sind im Hinblick auf eine maßgeschneiderte Therapie von hoher medizinischer Bedeutung.
Im Rahmen dieser Untersuchungen wirkte Professorin Döhner an der Entwicklung und klinischen Anwendung innovativer molekulargenetischer Methoden mit, die zum Nachweis der genetischen Defekte eingesetzt werden können.
Die Arbeiten der Wissenschaftlerin, deren klinische Ausbildung durch die Hämatologie und internistische Onkologie geprägt wurde, werden derzeit mit externen Forschungsmitteln in Höhe von mehr als einer Million Euro gefördert. Unter den Drittmittelgebern sind unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Wilhelm Sander-Stiftung und die Amerikanische Leukemia and Lymphoma Society.