Lore Frowein aus Heidelberg hat das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus der Hand des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther H. Oettinger, erhalten. In seiner Laudatio hob der Regierungschef hervor, dass "Lore Frowein sich mit ihrem langjährigen Engagement im Deutschen Kinderschutzbund den schwächsten Gliedern unserer Gesellschaft angenommen hat. Unermüdlich und voller Ideenreichtum hat sie mit ihren Projekten Kinder und Jugendliche gefördert und geschützt, in ihrer Entwicklung gestärkt sowie Familien unterstützt. Damit hat sie sich um das Gemeinwohl verdient gemacht", erklärte der baden-württembergische Regierungschef anlässlich der Ordensübergabe in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.
Als Vorsitzende des Ortsverbandes Heidelberg des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) sowie als Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg habe sie über Jahrzehnte wertvolle Arbeit für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien geleistet. Schon in früherer Zeit sei sie in Bielefeld mehrere Jahre Mitglied im Rat der Stadt und viele Jahre ehrenamtliche Helferin des dortigen DKSB-Ortsverbandes gewesen, bis sie 1981 mit ihrem Mann nach Heidelberg gezogen sei. Von 1982 bis 2004 habe sie sich dann im DKSB Ortsverband Heidelberg ehrenamtlich engagiert.
"22 Jahre lang hat Lore Frowein die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbundes Ortsverband Heidelberg maßgeblich geprägt. Zahlreiche Aktivitäten, Arbeitsgruppen und Projekte, die in dieser Zeit auf den Weg gebracht wurden, tragen ihre Handschrift", erklärte der baden-württembergische Ministerpräsident. Hervorzuheben seien beispielsweise die Unterstützung der Kinderbibliothek in der Kinderklinik 1983, die Eröffnung der ersten Kleiderstube für bedürftige Familien ein Jahr später und die Initiierung der Betreuung ausländischer Kinder am Nachmittag 1985. Auch die Spielstube im Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund, die als sozialpolitisches Zentrum bedeutende Arbeit bei der Betreuung, Unterstützung und Integration von Kindern aus Aussiedlerfamilien und Familien in schwierigen Lebenssituationen leistet, ist auf ihre Initiative hin gegründet worden.
1993 gelang Lore Frowein die Unterstützung eines außerschulischen Angebotes für lernbehinderte Kinder an der Käthe-Kollwitz-Schule, 1994 die Gründung des sogenannten "begleiteten Umgangs", der das Verhältnis zwischen getrennt lebenden Eltern untereinander und mit ihrem gemeinsamen Kind erleichtern soll. Im Folgejahr brachte die Vorsitzende des DKSB Ortsverbands Heidelberg die Tagesmuttervermittlung in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg auf den Weg. 1998 gelang die Einrichtung des "Elterntelefons", einer Beratungshotline zur Information und Beratung von Eltern. Kinder und Jugendliche können sich zudem seit dem Jahr 2000 telefonisch Rechtsberatung geben lassen.
Lore Frowein wurde 1996 zur Vorsitzenden des DKSB-Landesverbandes Baden-Württemberg gewählt.
Quelle: Staatsministerium