Die gebürtige Berlinerin (Jahrgang 1979) kam mit 13 Jahren nach Ribbeck (Havelland), etwa 50 km westlich von Berlin. Nach dem Abitur besuchte Frau Gentz das Hotel Helenenhof, ein anerkannter Ausbildungsbetrieb der IHK-Potsdam, und absolvierte dort ihre Ausbildung zur Hotel- und Restaurant-Fachfrau. Später schloss sie die Ausbildereignungsprüfung an. "Während meiner Auslandsurlaube fand ich Spaß und Gefallen an der Gastgeberrolle, so dass ich mich für diesen Beruf entschied", erinnert sich Eva-Mareen Gentz heute.
Nach der Geburt ihres Sohnes (2004) und ihrer Tochter (2005) hat die junge Mutter nebenbei in der Gastronomie weitergearbeitet. Dabei fiel es ihr zunehmend schwer, die betrieblichen Arbeitszeiten mit den zeitlich Anforderungen ihrer Familie unter einen Hut zu bekommen. "Ich musste viel jonglieren, um beidem gerecht zu werden", bilanziert Eva-Mareen Gentz. Als sich dann die Gelegenheit bot, das Café Theodor, ein ehemaliges Kindergartengebäude, direkt an der B5 in Ribbeck (Alte Hamburger 9), zu übernehmen, griff sie schnell entschlossen zu. Jetzt war es ihr möglich, gewissermaßen als ihre eigene Chefin, für sich familiengerechtere Arbeitszeiten einzuplanen.
Mit tatkräftiger Hilfe ihrer Eltern sowie von Freunden und Bekannten entstand ein gemütliches Kaffeehaus, dass innen über 50 Sitzplätze und im Garten über 100 Sitzplätze verfügt. Am 3. August 2008 begrüßte sie die ersten Gäste. Seither überzeugt das Café Theodor mit diversen Frühstücksangeboten, selbst gebackenen Kuchen- und Eisspezialitäten sowie heißen und kalten Getränken, Wein, Bier und alkoholfreien Getränken. "Wir bieten eine feine, kleine Küche mit frischen Produkten aus der Region", berichtet die engagierte Gastronomin und verweist zugleich darauf, dass das Café Theodor nicht nur zahlreiche Aktionen durchführt sondern auch als Caterer auf Veranstaltungen anzutreffen ist.
Eva-Mareen Gentz findet personelle Unterstützung vor allem durch ihre Mutter, Monika Gentz. Aber auch ihre Schwester Lea-Jean, die Biologie studiert, hilft in ihrer freien Zeit mit aus. Neben einer fest angestellten Service-Mitarbeiterinnen ist hier ebenso ein Praktikant tätig. Wenn´s denn mal wieder hoch hergeht, greift sie auch auf die Hilfe von Schülern und Studenten zurück.
Nur einen Steinwurf vom "Café Theodor" befindet sich das von Grund auf modernisierte Schloss Ribbeck, das sich in nur kurzer Zeit einen ausgezeichneten Ruf als Veranstaltungs- und Ausstellungsort gemacht hat. Es beschert dem havelländischen Ort wachsende Besucherzahlen. In 2009 wurden bereits rund 16.000 Kunst- und Kulturbegeisterte gezählt. Erfüllen sich die Prognosen, dann verdoppelt sich in diesem Jahr die Zahl der Gäste. Dazu meint Eva-Mareen Gentz: "Wir sind uns der Tradition unseres Ortes im Sinne von Theodor Fontanes und seinem berühmten Gedicht: ´Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand . . . ´ bewusst."
Brigitte Karch
Weitere Informationen:
www.cafe-theodor.de
Bildunterschrift: Monika und Eva-Mareen Gentz. Foto: Brigitte Karch
(Der Link wurde am 09.07.2010 getestet.)