Im Rahmen einer Feierstunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nahm Prof. Felser am Freitag den IBM Shared University Research (SUR) Grant Wissenschaftspreis entgegen. Mit der Auszeichnung stellt IBM der Universität hochmoderne Computersysteme im Wert von rund 450.000 US-Dollar zur Verfügung. Die Rechner dienen für Computermodellierungen, um neue Materialien für Solarzellen zu erforschen, die den Wirkungsgrad der Photovoltaik erhöhen und gleichzeitig schädliche Inhaltsstoffe vermeiden.
IBM schreibt den SUR Grant Wissenschaftspreis zwei bis drei Mal jährlich aus, um die Kooperation mit Forschungseinrichtungen weltweit zu unterstützen. Die Vergabe an die Uni Mainz basiert auf einer fast fünfzehnjährigen Zusammenarbeit zwischen IBM und Prof. Dr. Claudia Felser, einer herausragenden Expertin auf dem Gebiet des computergestützten Materialdesigns. In ihrer Arbeitsgruppe am Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie arbeiten Forscher seit zwei Jahren an der Computermodellierung von Dünnschicht-Solarzellen, um den Wirkungsgrad zu verbessern und den Anteil umweltschädlicher und seltener Elemente wie Cadmium und Indium zu verringern.
Claudia Felser ist seit 2003 Professorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und befasst sich am Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie sowohl mit neuen Materialien für die Computertechnologie als auch mit Hochtemperatur-Supraleitern. Sie ist Sprecherin der DFG-Forschergruppe "Neue Materialien mit hoher Spinpolarisation" und Direktorin der Graduiertenschule "Materials Science in Mainz", die in der Bundesexzellenzinitiative erfolgreich war.
Für die Einrichtung eines Schülerlabors an der Universität hat sie den Landesverdienstorden von Rheinland-Pfalz erhalten. Im Herbst 2009 bekam sie für die Erforschung von Werkstoffen in der Spintronik eine der renommiertesten internationalen Ehrungen auf dem Gebiet des Magnetismus: die Auszeichnung als "Distinguished Lecturer" durch die US-amerikanische Fachgesellschaft IEEE Magnetics Society. Zurzeit hält sich die Wissenschaftlerin zu besonderen Forschungsarbeiten an der Stanford University in Kalifornien auf.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Bildtext: Univ.-Prof. Dr. Claudia Felser. Foto: Thomas Hartmann
(Der Link wurde am 17.02.2010 getestet.)