München. - Der Haute Couture, der hohen Schneiderkunst, widmet die Galerie Handwerk ihre neueste Ausstellung.
AusstellerInnen aus Deutschland, Frankreich, England, Italien und den Niederlanden präsentieren exklusive Beispiele der Haute Couture von hohem ästhetischem Reiz. Neben Oeuvres von Ateliers für teure Maßanfertigung und Mitgliedern der „Chambre Syndicale de la Haute Couture“ sind viele Arbeiten aus München und Umgebung zu sehen, so opulente Ballroben von Natascha Müllerschön und Irene Luft, bezaubernde Fascinators und Hüte von Nicki Marquardt und Christine Englsberger, wunderbare Handschuhe von Roeckl und Thomasine Barnekow.
Die Haute Couture ist ein straff organisiertes Gewerbe hochqualifizierter Spezialisten unter einem Designer. Das Haus ist in das Atelier tailleur für Kostüme und Mäntel mit steiferen Stoffen und in das Atelier flou für Kleider und fließende Stoffe gegliedert. Traditionell werden im Atelier tailleur die Kleidungsstücke eher additiv aus Stoffteilen konstruiert, während im Atelier flou zunächst der Entwurf drapiert und dann in einen Schnitt umgesetzt wird. Für beide Ateliers arbeiten die Paruiers, die Gestalter von Oberflächen und Accessoires.
Innerhalb der Gewerke gibt es unterschiedliche Techniken, etwa bei Klöppelspitze und Nadelspitze. Technische Erfindungen und Möglichkeiten in jüngster Zeit haben die Kreativität in der Zusammenarbeit von Handwerk und Maschinen- bzw. Computerarbeit befördert.
Die Galerie Handwerk zeigt das Können, den Ideenreichtum, die technischen Fertigkeiten und den Umgang mit der Tradition. All dies trägt zum Renommee und zur hohen Qualität aller mit der Haute Couture verbundenen Gewerke bei.
Eine Augenweide mit viel Glitzer und Pailletten, Federn, Plissee, Stickereien, Spitze mit Beispielen des handwerklichen Werdegangs.
Autorin: Doris Losch
„Werkstätten der Haute Couture“, Galerie Handwerk München, läuft noch bis 5. Oktober 2019.
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Informationen:
www.hwk-muenchen.de/galerie