München/Kochel am See. - 2018 wurde das zehnjährige Bestehen des Museums gefeiert, doch für 2019 gilt: „Wir feiern weiter!“, betont Direktorin Cathrin Klingsöhr-Leroy bei der Präsentation des Programms 2019 entschlossen.
Grund genug dazu besteht. Los geht es am 24. Februar mit „Erich Heckel – Der poetische Expressionist“. Zu erwähnen ist u.a. quasi eine „Neuentdeckung“, nämlich „Zwei liegende Akte“, die bislang fälschlicherweise Max Pechstein zugeschrieben wurden, tatsächlich aber eines der wichtigsten Werke von Heckel sind. Auch die Beziehung des Malers zu seiner Lebensgefährtin Sidi Riha wird gewürdigt, die Tänzerin war sein „Exklusivmodell“.
Der 2. Juni ist ein doppelt wichtiger Termin für Kunstfreundinnen und Kunstfreunde. Einmal wird im Museumspark die Bronze-Skulptur „Gabelung“ des international renommierten Künstlers Tony Cragg aufgestellt, zum anderen startet die Ausstellung „100 Werke – neuer Blick“. Gezeigt werden die wichtigsten Gemälde des Museums, Arbeiten auf Papier, Motive aus „Blauer Reiter“, „Brücke-Expressionismus „ und „Nachkriegsabstraktion“. Ein Highlight bildet „Winterlandschaft“, ein Werk von Gabriele Münter aus dem Jahre 1909.
Darüber hinaus sind durch Volkskunst inspirierte Arbeiten und Werke, die in spezifisch weiblich konnotierten Techniken wie Stickerei und Weberei ausgeführt wurden, eine Präsentation zum Almanach „Blauer Reiter“ sowie zu illustrierten Postkarten und Archivalien des Museum zu sehen.
Abschluss des Ausstellungsjahres bildet „Blauer Reiter – Das Moment der Abstraktion“ (13. Oktober 2019 – 16. Februar 2020). Eine neue wichtige Dauerleihgabe aus Privatbesitz – das Gemälde August Mackes „Café am See“ von 1913 – ist Anlass, die verschiedenen Abstraktionstendenzen, welche die Künstler des „Blauen Reiter“ in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten, nebeneinanderzustellen.
Wer nach so viel Kunst Lust auf Entspannung verspürt, kann an Relaxing-Yoga-Stunden teilnehmen, welche Yoga-Trainerin Elisabeth Dean an bestimmten Terminen anbietet.
Neuer Sammlungskatalog
Am 2. Juni erscheint der neue Sammlungskatalog für das Franz Marc Museum.
Erarbeitet wurde der Katalog im Zeitraum von zwei Jahren in Zusammenarbeit mit Burcu Dogramaci, Professorin für Kunstgeschichte an der LMU München, und Studentinnen und Studenten des Masterstudiengangs Kunstgeschichte.
Das Werk macht mit den bedeutendsten Werken des Museums bekannt. Zentrale Bereiche wie der „Blaue Reiter“ und die „Brücke“ werden vorgestellt, aber auch Themen in Form von Dossiers. Dazu zählt u.a. der Dialog mit den Skulpturen im Innen- und Außenraum und mit der Architektur des Museumsgebäudes. Von besonderem Interesse ist die Rolle der Frauen bei „Brücke“ und „Blauer Reiter“, die Claudia Kreile beschreibt. Weitere Dossierthemen sind z.B. Illustrierte Postkarten im Expressionismus, Künstlerfreundschaften in Bildern und Texten (Ilana Weinreich) und Die Skizzenbücher Franz Marcs (Judith Koller. Museumschefin Cathrin Klingsöhr-Leroy behandelt das Thema Franz Marc – sein Oeuvre im Franz Marc Museum.
Autorin: Doris Losch
Weitere Informationen: www.franz-marc-museum.de