Die Preisträgerin setzt sich seit Jahren in ihrer Heimat Ruanda für die Versöhnung der verfeindeten
Volksstämme Hutu und Tutsi ein. Gut 5000 Bürgerinnen und Bürger feierten anschließend unter freiem Himmel bei prächtigem Sonnenschein bei der einen Kilometer langen "Nürnberger Friedenstafel 2007" mit der Preisträgerin. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.
Eugénie Musayidire (54) hat während des Völkermords in Ruanda 1994, dem 800 000 Menschen zum Opfer fielen, viele Familienmitglieder und Verwandte verloren. Sie selbst lebte 25 Jahre im Asyl in Deutschland. 2001 besuchte sie erstmals wieder ihre Heimat, um den Mörder ihrer Mutter zu treffen. Vor vier Jahren entschloss sie sich, alleine dorthin wieder zurückzukehren. Sie gründete den Verein "Hoffnung für Ruanda" und das Jugendbegegnungs- und Therapiezentrum IZERE zur Betreuung von jungen Menschen, die wegen ihrer Erlebnisse 1994 zum teil schwer traumatisiert sind.
Bild: Eugénie Musayidire