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AsiaInterCultura: Wunderklänge auf Drachenpanzern und Wolkenhörnern

05.10.2017
München. - Im Konzert, einer weltweiten Premiere, werden die drei Instrumente der Wölbbrettzither von den Künstlerinnen GUO Jiaying (China), Ji Woo JANG (Korea) und KIKUCHI Naoko (Japan) zunächst einzeln vorgestellt, um dann im zweiten Teil gemeinsam zu erklingen. Dr. Irene Wegner führt in die „Wunderklänge auf Drachenpanzern und Wolkenhörnern“ ein. Die außergewöhnliche Bedeutung der Zither kommt schon in den klassischen Schriften des chinesischen Altertums immer wieder zum Ausdruck. Archäologische Funde bezeugen ihre Existenz bereits vor 2 ½ Jahrtausenden. Die vielsaitige Guzheng mit ihrer beeindruckenden Klangfülle dominierte nicht nur die strenge Hofmusik, sondern fand mit ihrer erstaunlichen Nachahmung von Naturtönen auch im Volk breiten Anklang. Etwa im 6. Jh. gelangte das Instrument unter dem Namen Kayagûm in das Nachbarland Korea, wo man es nach eigenen Klangvorlieben weiterentwickelte. Es wirkt hier zarter, vielfach auch abstrakter und meditativer als in China. Als die Zither in der Nara-Zeit (710–793) den Weg nach Japan findet, erhält sie hier den Namen Koto. Durch die neuen Saitenstimmungen, die unterschiedlichen Fingerplektren und die andersartige Liedtradition entsteht wiederum eine ganz eigentümliche Klangwelt, die die Koto bald zu einem der bekanntesten und beliebtesten Musikinstrumente Japans macht. Wunderklänge auf Drachenpanzern und Wolkenhörnern findet statt am Samstag, 7. Oktober 2017, 15.30 Uhr in der Sammlung Musik des Münchner Stadtmuseums, in Zusammenarbeit mit ASIA INTERCULTURA e.V., St.-Jakobs-Platz 1, D-80331 München, (Quelle: AsiaInterCultura)   Weitere Informationen: www.asiaintercultura.de www.muenchner-stadtmuseum.de   Titelbild: Die Wölbbrettzither in China, Korea und Japan, bespielt (v.l.): Guzheng, Kayagûm und KotoNaoko Kikuchi (Japan, Instrument Koto). Foto©George Hattori; Ji Woo Jang (Korea, Instrument Kayagum); Celia Guo (China, Instrument Guzheng)