Ach, ist das schön: EC-Karte zücken, auswählen und schon ist frau im Besitze eines echten Goldbarren! Gut, Barren ist vielleicht übertrieben. Zunächst ist es nur ein Gramm. Aber immerhin, es ist 999 Feingold, krisenfest und sicher zum Überdauern stürmischer Zeiten.
Für rund 30 Euro (je nach Tageskurs) kein schlechtes Geschäft, in Abu Dhabi und in Dubai, wo die ersten Automaten dieser neuen Generation aufgestellt wurden, sind sie auch ganz wild drauf. München – Sie wissen schon, die Schickeria und so – reiht sich da bestens ein. Und so ist es doch: Ein Blumenstrauß, der ein bisschen was hermachen soll, kostet genau soviel, welkt aber auf Nimmerwiedersehen nach ein paar Tagen. Bevor jetzt Floristen zu mosern anfangen – ein Rosenstrauß mit integriertem Goldstückchen wird von jeder Dame gerne in Empfang genommen, das nur als kleiner Tipp.
Finanzexperten mahnen, Gold lohne sich erst ab 250 Gramm. Was wissen die schon, für Frauen beginnt die Aura von Gold bereits ab einem Gramm, natürlich mit nach oben offener Skala. Hauptsache es glänzt und fühlt sich schön glatt an und beflügelt die Gedanken. So ein Gold to go-Automat lädt zum Träumen ein. Schließlich soll in jedem dieser Gehäuse durchschnittlich Gold im Wert von 100.000 Euro lagern. Gegner der hübschen Automatenidee unken, diese neue Einkaufsmöglichkeit öffne Geldwäsche Tür und Tor nach dem Motto Schwarzgeld zu Goldbarren. Miesmacher gibt es halt immer.
Frauen sehen das ganz anders. Mit Hilfe von Gold to go lässt sich jedem Einkaufsbummel in der City zum Abschluss sozusagen ein goldenes Krönchen aufsetzen. Frau geht doppelt beschwingt heim, beladen mit Schuhen, Shirts und Gold!
Wir finden, es ist eine richtig goldige Idee, das mit dem Gold to go. Wenn es vielleicht auch keine Rieseninvestition ist, so doch eine reizende Geschenkidee für sich und andere. Darauf einen Coffee to go oder wahlweise eine Fischsemmel.
Doris Losch