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Birgit Blumenschein: Genussvolle Ernährung auch ohne Gluten

27.04.2016

 

 

 

 

Das Klebereiweiß Gluten steckt in vielen beliebten Getreidesorten, so in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel wird aber nicht von allen Menschen vertragen.

Es gibt verschiedene Diagnosen. Man unterscheidet zwischen Weizenunverträglichkeit, der noch nicht ausreichend erforschten Gluten-/Weizensensitivität und der Zöliakie. Allein in Deutschland leben ca. 60.000 Menschen mit diagnostizierter Zöliakie, die Dunkelziffer wird auf ca. 400.000 geschätzt.

„Bei Menschen mit Zöliakie lösen bereits geringste Mengen Gluten eine chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus“, sagt Birgit Blumenschein.

Hinweise für Krankheiten in Verbindung mit Gluten sind unspezifische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Migräne, Völlegefühl, aber auch fahle, trockene Haut.

Was sollen Verbraucher ganz praktisch beachten? Birgit Blumenschein empfiehlt Betroffenen, besonders bei Zöliakie unbedingt separates Kochgerät zu verwenden. Würden Töpfe und Toaster etc. für Speisen mit und ohne Gluten eingesetzt, bestehe immer die Gefahr, dass kleine Mengen Gluten daran haften und somit Beschwerden auslösen können.


Stimmt das Gerücht, dass glutenfreie Speisen schlank machen? Birgit Blumenschein verneint. „Glutenfreie Produkte decken den normalen Kalorienbedarf und können wie normale Lebensmittel genutzt werden.“ Wer Gluten vertrage, habe keine Vorteile durch glutenfreie Lebensmittel, dürfe diese aber durchaus verwenden z.B. aus Solidarität in der Familie, wenn ein Familienmitglied von Allergie und Unverträglichkeit betroffen sei.
Doris Losch
 

Weitere Informationen:
www.schaer.com


Titelbild: Birgit Blumenschein