Die Zwiebel ist gesund. Mit ihr hielten sich schon die Pyramidenbauer im alten Ägypten fit, römische Soldaten brachten sie nach Germanien und Gallien. Die Spanier, so schreibt Usch von der Winden, übernahmen die Cebolla, wie sie auf Spanisch heißt, von den Mauren. Karl der Große gab ihr einen kräftigen Karriereschubs und führte den Zwiebelanbau in Mitteleuropa ein. Mit dem Erblühen der Haute Cuisine unter den französischen Königen Ludwig XIV und Ludwig XV zog sie verdientermaßen in die feine Küche ein.
Usch von der Winden informiert über die wohltuenden Inhaltsstoffe der Knolle (Enzyme, Mineralstoffe, ätherische Öle, Vitamine) und ihre vielfältigen Erscheinungsformen: rote und weiße Zwiebeln, Gemüsezwiebeln, Frühlings- und Lauchzwiebeln (erstere sind z.B. aus der chinesischen und japanischen Küche nicht wegzudenken), Schalotten, Silberzwiebeln, Höri-Bülle …
Und erst die Rezepte, höchst appetitlich in wunderbaren Fotos dargestellt: Zwiebelvielerlei aus dem Ofen (Veganer dürften in Entzückensrufe ausbrechen), Gegrillte Frühlingszwiebeln, Cevennen-Zwiebeln mit Schwarzem Reis, Zwiebelpfannkuchen mit Pflaumenmus, Garnelen-Schalotten, Zwiebelfrikadellen, Zwiebel-Roastbeef, Hefezopf mit süßer Zwiebelfüllung und Mohn, Karamellisierte Zwiebeln auf Tofu …
Mehr als 60 köstliche Rezepte präsentiert Usch von der Winden den geneigten Leserinnen und Lesern.
Brikada-Empfehlung: Küchenliebling Zwiebel!
Doris Losch
Über die Autorin: Usch von der Winden bereiste als Designerin die Welt von Nord nach Süd und von Ost nach West. Vor einem Jahrzehnt tauschte die Köchin und Autorin das unstete Leben gegen den Profiherd ein, prompt wurde ihre kreative Landgasthof-Küche vom Gault Millau mit einer Kochmütze und 13 Punkten belohnt. Mittlerweile hat sie das Restaurant aufgegeben und teilt ihr fundiertes Wissen in Kochbüchern mit.
Usch von der Winden: „Die Zwiebel“, Hardcover, 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Euro 19.99, ISBN 978 3 7716 4593 9, erschienen im Fackelträger Verlag, Köln.
Weitere Informationen:
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