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Bayerischer Brauerbund: Bierprobe daheim

28.06.2013

Wer mehr über das Bier weiß, das er trinkt, kann es weitaus mehr genießen. Warum nicht daher zu einer Bierverkostung daheim einladen! Gehen Sie gemeinsam auf Entdeckungsreise, probieren Sie verschiedene klassische Biere, Bierspezialitäten und ausgesprochene Bierraritäten. Lassen Sie sich dabei ganz von Ihren eigenen Geschmacksvorstellungen leiten!

Doch wie führt man eine Bierprobe durch? Die Frage klingt kompliziert, die Antwort eigentlich nicht; denn man muss „nur“ die eigenen Sinne in Bewegung setzen: sehen, riechen und schmecken.

So prüft zunächst das Auge den Schaum, die Farbe, den Glanz und die Transparenz des Bieres. Wie riecht das Bier? Mehr nach Malz, mehr nach Hopfen? Das zu entscheiden ist Sache der Nase.

Beim Erkunden des Biergeschmacks geht es etwas diffiziler zu: mit der Zungenspitze lassen sich die süßlichen Geschmacksnuancen, die vom Malzgehalt ausgehen, herausschmecken – der Fachausdruck dafür heißt Antrunk. Danach erfolgt der Haupttrunk, der Schluck Bier wird im Mund genüsslich verteilt. Dabei erspürt man die Komposition und Geschmacksfülle des Bieres. Zum Schluss sind es die Geschmacksknopsen am Zungenende, die herausfinden, ob die Hopfenbittere intensiv, deutlich, zart oder weich zur Geltung kommt.

Alles in allem: über Bier-Geschmack lässt sich nicht streiten; unstrittig ist auch: ein Bier ist dann gut, wenn es insgesamt ausgewogen mundet. Es muss appetitlich aussehen, der Schaum (Fachausdruck „Blume“) muss rein und der Nachtrunk (also das Schlucken des Bieres) angenehm und anhaltend sein.

Warum ein Bierverkoster-Glas?
Zur richtigen Bierprobe benötigt man die richtigen Bierverkostungsgläser; denn das zu verkostende Bier braucht zur vollen Entfaltung seiner Aromafülle eine möglichst große Oberfläche. Das bauchige Glas wird bis zum maximalen Durchmesser mit Bier gefüllt, so das einerseits eine große Oberfläche entsteht, andererseits noch genügend Leerraum im Glas ist, um das Bier im Glas umschwenken zu können.

Beim Erfassen der Aromen mit der Nase ist dann die Verjüngung des Glases nach oben dienlich, weil sich während dem Umschwenken entbindenden CO2 mit den Aromen bündeln und im so genannten Kamineffekt nach oben in die Nase aufsteigen. So können auch nur in Nuancen vorhandene Aromen wahrgenommen werden. Der kleine Stiel am Glas ermöglicht ein leichtes Umschwenken und ist zudem optisch sowie haptisch sehr wertig und ansprechend.
Quelle: Bayerischer Brauerbund

Weitere Informationen:
www.bayerisches-bier.de

Bildtext (v.l.): Das Bier sollte behutsam in die bauchigen Gläser gefüllt werden. Das Auge prüft den Schaum, die Farbe, den Glanz und die Transparenz des Bieres. Fotos: Bayerischer Brauerbund