Sie sind modern und pflegen dennoch Tradition und Bodenständigkeit. Uns gefällt besonders der Teil „Brotzeit & Suppen“ mit Empfehlungen zu Biergartenschmankerl wie Wurstsalat mit Gurke oder Radieserl, Obazda mit Rettich-Carpaccio. Tellersülze, Knödelsalat (wunderbar!) und Rezepte zum Selber-Backen von Laugenbrezen und zum Selbermachen von süßem Quittensenf (toller Begleiter zu Weißwürscht‘) schmecken bereits beim Lesen.
Beim Weiterblättern fällt der Entschluss, ab sofort mehr unserer Süßwasserfische auf den Speisezettel zu setzen wie Rahmsaiblinge mit Koriander, Renke sauer, Zanderfilets auf Rahmkraut.
Eine prima Idee ist die Fleischpflanzerl-Variation aus Hirschfleisch mit Sellerie-Birnen-Salat, edel und doch klassisch. Klassiker wie Böfflamot mit Rotweinsauce und Kalbsbrust mit Semmelfüllung, Tellerfleisch und Schweinshaxe fehlen erfreulicherweise auch nicht. Und wer bislang immer fertigen Knödelteig verwendet hat, wird vom schmeckbaren gar nicht so kleinen Unterschied zu selbstgeriebenen Kartoffelknödeln mehr als erfreut sein. Es lohnt den relativen Aufwand. Apfelstrudel, Auszogne und Rohrnudeln bilden den krönenden Abschluss des Buches.
Schiefgehen kann eigentlich nichts. Jedem Rezept sind unter „Das ist wirklich wichtig“ praxiserprobte Tipps angefügt. Zwischen den Rezeptteilen gibt’s Plaudereien über Biergarten, Fischerei im Starnberger See und Bayerisches Bier.
brikada-Bewertung: Ein Buch für die Praxis, Seiten und das Softcover vertragen auch mal einen Saucenfleck, weil leicht abzuwischen. Gute Rezepte zum vernünftigen Preis.
Doris Losch
Leserbewertung:
Schreiben Sie an info@brikada.de. Wir veröffentlichen an dieser Stelle Ihre persönliche Meinung zum oben genannten Buch.
Cornelia Schinharl: „Die bayerische Küche“, Softcover, 144 Seiten, 120 Farbfotos, 14.95 Euro, erschienen im Kosmos-Verlag, Stuttgart.