Der hohe Stellenwert des Milchproduktes spiegelt sich bis heute im Sprachgebrauch wider: So ist Butter ein häufig zitierter Begriff in vielen Redewendungen.
Auch wenn Ausgrabungen belegen, dass bereits vor 5.000 Jahren gebuttert wurde, war das "gelbe Gold" wohl in der Nachkriegszeit am wertvollsten. Wer Butter zur Verfügung hatte, konnte diese gegen andere wertvolle Güter eintauschen. Butter zu besitzen und zu essen war ein Privileg, denn die breite Masse musste sich mit der damals sehr viel preisgünstigeren Alternative Margarine begnügen.
Ein genauer Blick auf verschiedene Redewendungen, zeigt, dass Butter sogar die deutsche Sprache geprägt hat. "Alles in Butter" heißt es beispielsweise, wenn eigentlich "Alles in Ordnung" gemeint ist. Seinen Ursprung hat dieses Sprichwort im Mittelalter, als zerbrechliche Gegenstände vor dem Transport in warme, flüssige Butter gebettet wurden. Nach dem Abkühlen waren die sensiblen Utensilien auch auf sehr holprigen Wegen weich gepolstert.
Das Repertoire an Redensarten und Sprüchen rund um die Butter ist weit größer. So wird als Antwort auf ein besonders schönes Kompliment häufig "das geht runter wie Butter" erwidert. Wer hingegen Angst hat, einer wichtigen Sache beraubt zu werden, möchte sich unter keinen Umständen "unterbuttern" und somit "die Butter vom Brot nehmen" lassen.
Quelle: Text und Foto: Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft, LVBM
Weitere Informationen:
www.milchland-bayern.de
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