Ist die verhüllte sonderbare und reglose Gestalt am Eingang ein Objekt oder...ein Kind der Finsternis? Schon gerinnt den Gästen der Dinnerschau "Draculadinner" das Blut: fuchtelnd springt das "Objekt" auf die Besucher los, die daraufhin so richtig in Stimmung kommen für das Grauen...
Hufe klappern über den nächtliches Dunkel gehüllten Schloßhof, Türen knarzen, schwere Schritte hallen... es naht Graf Nosferacula, seines Zeichens "Fürst der Finsternis"! Bang schauen alle zur Tür, aber dort steht ein fescher Bursch, der das Vampirsein seiner Sippe neu interpretiert, indem er eine Kochlehre absolviert hat und sich jetzt der Feinschmeckerei widmet.
Weshalb die Dinner-Gäste in den Genuss eines viergängigen Menüs kommen mit zerstückeltem Karpatenschwein, vom Baum gerissenen und bis zur Unkenntlichkeit zu Mousse verarbeiteten Blutorangen, bei lebendigem Leib in kochendes Wasser geworfene Bandnudeln und bei Vollmond brutal rausgerupftem transsylvanischen Salat!
Das alljährliche "Fest des Lebenssaftes" könnte so harmonisch sein, wenn nicht Nosferaculas Vater auftauchte! Ein Vampir von echtem Schrot und Korn, den der Sohn vergeblich mit einem aus Kochlöffeln geformten Kreuz zu bannen versucht. So kommt es wie es kommen muss, einer nach dem anderen wird gebissen, ausgesaugt, in einen Vampir verwandelt inklusive Zigeunerin Esmeralda, die regelmäßig von "Mutter Erde" chakramäßig durchgeschüttelt wird. Garniert ist das Ganze mit viel Krach, grauenerregendem Gelächter, furiosen Tanzeinlagen ... aber alle Gäste verlassen satt, gut gelaunt und unversehrt die Veranstaltung.
Fazit: Die etwas ... andere Einladung zum Abendessen..!
Doris Losch
Weitere Informationen:
www.galadinner.de
(Der Link wurde am 18.11.2008 getestet.)
